Franken und Thüringen
An unserer fränkischen ethnisch-kulturellen Identität wird etwa seit dem Beginn des Deutschen Kaiserreichs Ende des 19. Jahrhunderts mehr oder weniger stark gerüttelt. Ging diese Bewegung in den 1920er Jahren ausschließlich von der wirtschaftlichen und politischen Elite aus, saß zu DDR-Zeiten der kapitalistische und faschistische Klassenfeind der BRD im bayerischen Franken. Erst als nach dem Ersten Weltkrieg das Land Thüringen gegründet wurde, gab es wieder eine Grundlage für eine verbindende thürinigische Identität. Vorher war Thüringen für lange Zeit ein Bestandteil Sachsens. Zu DDR-Zeiten setzte dann wieder stärkere eine Thüringen-Tümelei ein. Auch heute noch haben vor allem Lokalpolitiker offensichtlich ein Problem damit, sich zu ihrer fränkischen Identität zu bekennen und sich entsprechend für die fränkischen Interessen unserer Region einzusetzen. Diese Um- und Zustände sind in etwa mit der Bajuwarisierung des bayerischen Teil Frankens vergleichbar, auch wenn hier der geschichtliche Hintergrund und die Auswirkungen noch deutlich heftiger sind.
• Unsere Forderung: Schluß mit der die Tatsachen verdrehenden Thüringen-Tümelei und Bekenntnis zur fränkischen ethnisch-kulturellen Identität! Wir sind Franken, keine Thüringer!
Kultur und Wirtschaft
Viele Menschen in unserer Region haben berechtigterweise den Eindruck, dass für Erfurt der Horizont maximal bis zum Rennsteig reicht. Im Gegenzug werden jedoch fränkische Kulturgüter sehr gerne für Thüringen vereinnahmt. Mehr Details dazu unter Fränkische Identität. Nun läge es an uns Bürgern diese Entwicklung zu beenden und die Auswirkungen wieder rückgängig zu machen. Hieraus ergäben sich auch gute Chancen für die Wirtschaft.
In unserer Stellungnahme zum Landesentwicklungsprogramm Thüringen 2025 kritisieren wir die Unterpräsentation der fränkischen Kulturstätten und die Vermeidung der Erwähnung der fränkischen Identität unserer Region.
• Unsere Forderung: unsere Bratwurst ist eigentlich eine Fränkische Bratwurst, unser Kloß ist eigentlich ein Fränkischer Kloß, unsere Kerwa ist eine fränkische Tradition, unser Bier ist ein fränkisches Bier, usw. – Jeder ist aufgefordert dies für sich im täglichen Sprachgebrauch zu berücksichtigen und entsprechend konsequent zu ändern! Handwerk, Handel und Industrie müssen hier ebenfalls eine Vorreiterrolle übernehmen! Oftmals bieten sich sehr gut die lokalen Namen der typischen Produkte unserer Region, z.B. Hütes oder Rutscher als Alternative zu Thüringer Kloß, an. In anderen Fällen bietet ich sich eine Landschaftsbezeichnung, wie Sumbarcher Broudwörschd als Alternative zu Thüringer Rostbratwurst oder Henneberger Wurstwaren als Alternative zu Thüringer Wurstwaren, sehr gut an. Mit etwas mehr an Selbstbewusstsein könnte man die Produkte unserer Region durchaus auch als fränkische Erzeugnisse deklarieren.