Ein Blick auf die topografische Landkarte zeigt sofort, welche Auswirkungen geografische Gegebenheiten nicht nur auf die Besiedlung unserer Region sondern auch auf die Entstehund der Verkehrswege hatten. Daran haben auch sowohl die thüringisch-fränkische Autobahn A71 als auch die innerfränkische Autobahn A73 nicht wirklich etwas geändert. Sie haben die Region lediglich etwas besser an die Aussenwelt angebunden. Dies wird auch bei der ICE- und Güterfernverkehrsstrecke Nürnberg-Erfurt-Berlin der Fall sein.
Vor allem im Schienenverkehr und allgemein im ÖPNV gibt es immer noch erhebliches Potential für weitere Maßnahmen zur besseren Verknüpfung der fränkischen Teile in den Freistaaten Bayern und Thüringen.
Nachdem die nach gesundem Menschenverstand eigentlich nicht benötigte und fehlgeplante ICE- und Güterfernkehrtrasse (VPE 8) (Alternativkonzept siehe Das bessere Bahnkonzept) nun doch seit einigen Jahren gebaut wird und wohl schon 2016 oder 2017 in Betrieb gehen wird, bleibt nachwievor nüchtern festzustellen, dass diese Strecke lediglich in Bezug auf einen selten angefahrenen ICE-Halt in Coburg eine leichte Verbesserung für die Anbindung unserer Region darstellt. Ein effektiver Nutzen entsteht auch nur dann, wenn die bestehenden Schienen- und Busverbindungen ausgebaut und durch kleinere Neubau- und Reaktivierungsmaßnahmen ergänzt werden, um z.B. über Coburg mit einer Reaktivierung der Werrabahn inklusive einer Einschleifung in die Neubaustrecke eine Verbesserung zu erzielen.
Bezüglich des Straßenverkehrs besteht lediglich weiterhin Bedarf für notwendige Ortsumgehungen und eine vernünftige Lösung zur Anbindung Richtung Rhön bzw. Fulda.
Ein neuer Flughafen im Raum Coburg würde lediglich einzelnen finanzstarken Unternehmen und Privatpersonen einen Nutzen bringen.
Für die Realisierung des bereits sehr alten Projekts Main-Werra-Kanal bestehen mittlerweile weder Bedarf noch Interesse, auch wenn die Planungen wohl offiziell noch nicht endgültig vom Tisch sind.
In unserer Stellungnahme zum Landesentwicklungsprogramm Thüringen 2025 gehen wir recht detailliert auf die Infrastruktur unserer Region ein.
Seit etwa 2014 wurden Buslinien sowohl in Richtung Norden als in Richtung Süden verlängert. Seit 2015 werden kleinere Eisenbahnstrecken über den Rennsteig hinweg in Richtung Norden reaktiviert. Dies ist natürlich begrüßenswert. Allerdings gab es negative Fahrplananpassungen für parallel Bestandslinien, sie dringend noch einmal überdacht werden sollten.
• Unsere Forderung: Ein Lückenschluss der Bahnverbindung zwischen Bad Rodach und Hildburghausen müssen ernsthaft in Erwägung gezogen und diskutiert werden. Eine Reaktivierung der Werrabahn halten wir für kaum umsetzbar.
• Unsere Forderung: Der Omnibusverkehr muss vor allem in der Nord-Süd-Ausrichtung mit sinnvoll zu verlängernden Linien, neuen Linien und kleineren Takten optimiert werden.